Die chinesische KI-App DeepSeek hat in den letzten Tagen für Aufsehen in der Tech-Welt gesorgt. Doch was steckt hinter diesem Hype, und was kann die App wirklich leisten?
Was ist DeepSeek?
DeepSeek ist ein chinesisches KI-Start-up, das 2023 vom Hedgefondsmanager Liang Wenfeng gegründet wurde. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung fortschrittlicher Sprachmodelle spezialisiert und setzt dabei auf Open-Source-Ansätze. Die persönlichen Daten der Nutzerinnen und Nutzer werden nach eigenen Angaben auf Servern in China gespeichert.
Funktionen und Fähigkeiten von DeepSeek R1
Am 20. Januar 2025 stellte DeepSeek den KI-basierten Chatbot “DeepSeek R1” vor. Dieser nutzt einen “Reasoning”-Ansatz, bei dem Aufgaben in Einzelschritte zerlegt werden, um Gedankenketten zu bilden. Dadurch soll die KI in Bereichen wie Mathematik und Physik anderen Chatbots überlegen sein. Nutzer können mit der KI chatten, Dateien hochladen oder sie für Web-Recherchen verwenden.
Reaktionen und Kritik
Während Investoren wie Marc Andreessen das R1-Modell als “erstaunlichen und beeindruckenden Durchbruch” loben, warnen einige Experten vor überzogenen Erwartungen. Analyst Ben Thompson etwa hält die Annahme, dass R1 besser sei als Modelle des bisherigen Marktführers OpenAI, für übertrieben, erkennt jedoch die Wettbewerbsfähigkeit des Modells an.
Datenschutz und Zensur
Ein kritischer Punkt ist der Datenschutz. Die persönlichen Daten der Nutzer werden auf Servern in China gespeichert, was Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre aufwirft. Zudem wurde beobachtet, dass die KI bestimmte politisch sensible Themen zensiert oder umgeht.
Fazit
DeepSeek hat mit seinem Chatbot R1 zweifellos Aufmerksamkeit erregt und zeigt das Potenzial chinesischer KI-Entwicklungen. Dennoch sollten Nutzer die App kritisch betrachten, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und mögliche Zensur.
