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Südkorea verbietet die KI-App DeepSeek – Das sind die Gründe

Südkorea hat die chinesische KI-Anwendung DeepSeek aus den App-Stores entfernt. Die nationale Datenschutzbehörde, Personal Information Protection Commission (PIPC), begründet diesen Schritt mit Verstößen gegen Datenschutzgesetze. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick darauf, warum DeepSeek verboten wurde und welche Folgen das Verbot hat.

Datenschutzverstöße und unzureichende Transparenz

Ein Hauptkritikpunkt der südkoreanischen Behörden ist die mangelnde Transparenz von DeepSeek bei der Erhebung und Nutzung von Daten. Die App informiert nicht ausreichend über die Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte und sammelt möglicherweise mehr Daten, als für ihren Betrieb notwendig wären.

Infolgedessen wurde der Download von DeepSeek aus dem Apple App Store und Google Play in Südkorea gesperrt. Nutzer, die die App bereits installiert haben, können sie zwar weiterhin nutzen, werden aber aufgefordert, keine sensiblen Daten einzugeben, bis die Datenschutzprobleme behoben sind.

Internationale Bedenken: Mehr Länder ziehen nach

Südkorea ist nicht das einzige Land, das DeepSeek kritisch betrachtet. Auch andere Staaten haben Maßnahmen gegen die KI-App ergriffen:

Italien: Verbot von DeepSeek aufgrund unzureichender Datenschutzpraktiken.

Taiwan & Australien: Nutzung der App auf Regierungsgeräten untersagt.

USA: Gesetzesentwurf zur Sperrung von DeepSeek auf Regierungsgeräten eingebracht.

Die Sorge vieler Länder ist, dass Nutzerdaten auf Servern in China gespeichert und möglicherweise an staatliche Stellen weitergegeben werden könnten. Sicherheitsforscher haben zudem auf Schwachstellen in der Verschlüsselung hingewiesen, die sensible Daten gefährden könnten.

Reaktion von DeepSeek und mögliche Entwicklungen

Das Unternehmen hinter DeepSeek hat angekündigt, mit den südkoreanischen Behörden zusammenzuarbeiten, um die Datenschutzstandards zu erfüllen. Ziel ist es, die App so schnell wie möglich wieder verfügbar zu machen.

Ob und wann das Verbot aufgehoben wird, hängt davon ab, ob DeepSeek die geforderten Änderungen umsetzt und die gesetzlichen Vorgaben einhält. Bis dahin bleibt die Nutzung in Südkorea eingeschränkt.

Fazit

Der Fall DeepSeek zeigt, wie wichtig Datenschutzbestimmungen in der digitalen Welt sind. Gerade bei KI-gestützten Anwendungen, die große Mengen an Nutzerdaten verarbeiten, müssen klare Regeln beachtet werden. Südkorea hat mit dem Verbot ein starkes Signal gesetzt – und es ist gut möglich, dass weitere Länder ähnliche Schritte einleiten.

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