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Einführung von Künstlicher Intelligenz im Schulunterricht: NRW startet Pilotprojekt

Lehrerin, die Kindern Sachen zeigt

Ab Februar 2025 beginnt in Nordrhein-Westfalen ein wegweisendes Pilotprojekt, das den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Schulunterricht erprobt. Insgesamt 25 Schulen, darunter das Gymnasium Köln-Deutz, nehmen daran teil. Ziel ist es, innovative Unterrichtskonzepte zu entwickeln, die mithilfe von KI das Lernen in den Fächern Mathematik und Deutsch verbessern. 

Praxisbeispiel: ChatGPT im Mathematikunterricht

Im Mathematikunterricht der 8. Klasse am Gymnasium Köln-Deutz setzen Schülerinnen und Schüler bereits KI-Tools wie ChatGPT ein. Bei einer Aufgabe, die verschiedene Fahrschultarife vergleicht, nutzte der Schüler Mohammad Reza Arefi das Programm, um Funktionsgleichungen für die unterschiedlichen Tarife zu erstellen. Solche Anwendungen zeigen, wie KI den Lernprozess unterstützen kann. 

Veränderung der Lehrmethoden durch KI

Schulleiter André Szymkowiak betont die Notwendigkeit, den Unterricht im Zeitalter von KI anzupassen. Statt reproduktiven Lernens sollten komplexere Aufgaben gestellt werden, die nicht einfach von einer KI übernommen werden können. Er fordert neue Prüfungsformate und Aufgabenstellungen, die kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten fördern. 

Unterstützung und wissenschaftliche Begleitung des Projekts

Das NRW-Schulministerium unterstützt die teilnehmenden Schulen durch Fachtagungen und wöchentliche Online-Sprechstunden. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt die Universität Siegen. Über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren werden Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam mit ihren Klassen verschiedene Unterrichtsreihen testen, um das Potenzial von KI im Bildungsbereich auszuloten. 

Potenzial von KI im Unterricht

Schulleiter Szymkowiak sieht in der Nutzung von KI großes Potenzial, insbesondere in der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern. KI kann direktes Feedback geben und gezielt auf individuelle Stärken und Schwächen eingehen. Deutschlehrerin Gaby Kretzschmar hofft, durch den Austausch mit anderen Schulen den Unterricht individueller und schülerorientierter gestalten zu können, um die Lernenden optimal auf die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts vorzubereiten. 

Quelle: www1.wdr.de

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