Zwischen Hype und Bedrohung: KI als Werkzeug der Cyberkriminalität
Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen. Doch dieselben Technologien, die Prozesse optimieren und Effizienz steigern, werden zunehmend von Cyberkriminellen missbraucht. Laut einem Bericht des Sophos X-Ops-Teams nutzen Angreifer generative KI-Modelle wie ChatGPT, um betrügerische Websites, Phishing-Kampagnen und Deepfakes zu erstellen – oft mit minimalem technischem Know-how.
Ein konkretes Beispiel zeigt, wie mit einfachen E-Commerce-Vorlagen und KI-Tools eine voll funktionsfähige, betrügerische Website erstellt wurde, inklusive gefälschter Facebook-Anmeldeseite und Checkout-Prozess zur Abgreifung von persönlichen Daten. Solche Angriffe können in großem Umfang automatisiert werden, was die Bedrohungslage erheblich verschärft.Golem.de
Interne Diskussionen unter Cyberkriminellen
Interessanterweise sind sich Cyberkriminelle nicht einig über den Einsatz von KI. Untersuchungen von Dark-Web-Foren zeigen, dass einige Angreifer skeptisch gegenüber der Effektivität von KI-Tools sind und deren Nutzen infrage stellen.Dennoch bleibt das Potenzial für Missbrauch hoch, insbesondere im Bereich Social Engineering.
Strategien für Unternehmen: Schutz durch Aufklärung und Technologie
Um sich gegen KI-gestützte Angriffe zu wappnen, sollten Unternehmen:
- Mitarbeiterschulungen durchführen, um das Bewusstsein für Phishing und Deepfakes zu schärfen.
- Sicherheitslösungen implementieren, die KI nutzen, um Anomalien und Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.
- Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests durchführen, um Schwachstellen zu identifizieren.
- Notfallpläne entwickeln, um im Falle eines Angriffs schnell reagieren zu können.DIE WELT
Quelle: Golem.de